Delegation der Anwohnerschaft im Grünausschuss der Neuköllner BVV

Als Reaktion auf einen sehr deutlich geschriebenen Brief an die Mitglieder des Grünausschusses der Neukökllner BVV konnte eine Delegation der Anwohnerschaft an der Sitzung am 19. Januar 2012 teilnehmen. Eine gute Möglichkeit, unsere Position vorzustellen und um Unterstützung zu werden.

Nachstehend einige für uns wichtige Auszüge aus unserem Gedächtnisprotokoll. Wer möchte, kann sich das gesamte Dokument auch herunterladen. Der Link folgt am Ende des Artikels.

Stadtbaurat Blesing: Über die geplanten Arbeiten sei die Siedlungsöffentlichkeit im Rahmen einer Veranstaltung in der Fritz-Karsen-Schule im Frühjahr 2010 informiert worden. Kritik sei damals bis auf zwei Wortmeldungen ausgeblieben. Gleichzeitig führte Herrn Blesing in aller Klarheit aus, man sei erst nach der Informationsveranstaltung in den Abstimmungsprozess mit LDA und Henningsen eingestiegen.  Stadtbaurat Blesing erklärte schließlich, das abgestimmte Verfahren müsse jetzt ohne Abstriche durchgezogen werden. Dabei berief er sich auch darauf, der Landeskurator, Herr Prof. Haspel habe ihn in einem Gespräch gebeten, so vorzugehen.“

Lutz Sindermann: „Nach und nach waren Vertreterinnen und Vertreter aller Fraktionen bei uns vor Ort und haben sich ein Bild gemacht.“ Bei keinem einzigen Besuch seien die Forderungen der Anwohnerschaft abgelehnt worden. „Im Gegenteil: Wir haben viele unterstützende Worte gehört.“
und weiter:
„Um die zahlreichen Nachfragen aus der Siedlung zu unseren Aktionsplakaten zu beantworten, haben wir die Siedlungsöffentlichkeit per Hauswurfsendung informiert. Seitdem hängt unser Aktionsplakat auch in Nachbarstraßen. Aus zahlreichen Rückmeldungen wissen wir, dass unsere Nachbarinnen und Nachbarn sehr genau beobachten, wie der Bezirk mit unserem bürgerschaftlichen Protest umgeht.“

Prof. Hachtmann verwies darauf, „dass (…) der derzeitige Zustand der Hüsunginsel durch eine jahrelange, wenn nicht jahrzehntelange Vernachlässigung der Grünanlage durch das Bezirksamt herbeigeführt worden sei. „

Stadtbaurat Blesing wies in mehreren Wortbeiträgen darauf hin, der Bezirk habe mit Verleihung der Ehre eines UNESCO-Welterbestatus für die Hufeisensiedlung keinen Euro und keine Stelle mehr bekommen. Ebensfalls mehrfach wies Stadtbaurat Blesing darauf hin, eine kontinuierliche und dauerhafte Pflege, wie sie sich die Hüsunganwohnerschaft wünsche, könne der Bezirk Neukölln nicht leisten. Umso wichtiger sei es, die vorhandenen Gelder zu nutzen, um einmal einen „guten Zustand“ herbeizuführen.

Prof. Hachtmann fasste abschließend offen seine Eindrücke der Sitzung zusammen: Herr Blesing habe in großem Gestus inhaltsleere Worte gesagt und in verschiedenen Redebeiträgen auf die Forderungen der Anwohnerschaft nichts Substantielles entgegnet. Die Anwohner des Hüsung würden sich durch ihn verhöhnt fühlen.

Download des gesamten Gedächtnisprotokolls als PDF-Datei

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Eine Antwort zu Delegation der Anwohnerschaft im Grünausschuss der Neuköllner BVV

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